Eichenprozessionsspinner auch 2023 aktiv

Durch die Stadtverwaltung wurde bestätigt, dass der Eichenprozessionsspinner auch 2023 in Leipzig aktiv ist. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer hat daher alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, vorsichtig zu sein und jeden Verdacht auf Raupen- oder Nesterbefall zu melden.

eichenprozessionsspinner
Eichenprozessionsspinner

Es wird dringend davon abgeraten, sich den Raupen und ihren Nestern zu nähern.

Sollte dennoch ein Kontakt stattfinden, kann es zu allergischen Reaktionen kommen, die von Hautausschlägen bis hin zu Reizungen der Augen und der Atemwege reichen. Darüber hinaus sind die Raupen bekannt dafür, die Blätter von befallenen Eichen zu fressen und diese bis zur kompletten Entblätterung zu führen, obwohl betroffene Bäume im Allgemeinen wieder austreiben.

Besonders in Bereichen, die sich in unmittelbarer Nähe von Wohngebäuden, Wegen oder Spielplätzen befinden, wird eine Spezialfirma damit beauftragt, die Nester abzusaugen. Je nach Dringlichkeit der Gefahr für die Menschen werden die befallenen Gebiete schrittweise bearbeitet und mit Warnhinweisen gekennzeichnet.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Raupen des Eichenprozessionsspinners oft mit den harmloseren Gespinstmotten verwechselt werden. Während diese an verschiedenen Gehölzarten auftreten und diese mit einem weißen Gespinst umhüllen, kommen die Nester des Eichenprozessionsspinners fast ausschließlich an Eichen vor.

Bürgerinnen und Bürger, die Raupen oder Nester des Eichenprozessionsspinners entdecken, werden gebeten, das Amt für Stadtgrün und Gewässer per E-Mail an stadtgruen@leipzig.de zu kontaktieren. Es wird empfohlen, den Fundort so genau wie möglich anzugeben und das Melden mit einem Foto zu unterstützen.

Der Eichenprozessionsspinner: Eine wachsende Herausforderung für die städtische Sicherheit und Gesundheit

Im Zusammenhang mit der klimatischen Veränderung und der wachsenden biologischen Vielfalt hat sich ein neues, unerwartetes Problem in unseren Städten ergeben: Der Eichenprozessionsspinner. Dieser kleine, unauffällige Schmetterling und seine Raupen haben in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch warum ist das so und warum sollten wir uns darum kümmern?

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling, der in vielen Teilen Europas heimisch ist. Besonders bekannt sind allerdings seine Raupen, die sich in den Monaten Mai bis Juli in langen, prozessionsartigen Reihen auf Eichen bewegen – daher auch der Name.

Das eigentliche Problem sind jedoch nicht die Schmetterlinge selbst, sondern die feinen Brennhaare der Raupen. Diese enthalten ein Gift namens Thaumetopoein. Es kann bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen, die von Hautausschlägen und Juckreiz bis hin zu Atembeschwerden und Augenreizungen reichen. Bei direktem Kontakt können die Symptome noch intensiver ausfallen.

Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners stellt für Städte und Gemeinden eine Herausforderung dar. Die Beseitigung der Raupen und ihrer Nester erfordert besondere Sicherheitsvorkehrungen und Fachkenntnisse. Denn die Brennhaare der Raupen können noch Jahre nach ihrer Verpuppung eine Gefahr darstellen.

Es gibt verschiedene Methoden zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Dazu gehören das Absaugen oder Verbrennen der Nester sowie der Einsatz von Insektiziden oder biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln wie bestimmten Bakterien oder Viren. Es ist allerdings wichtig, dass diese Arbeiten von Fachleuten durchgeführt werden, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten und die Umwelt nicht unnötig zu belasten.

Darüber hinaus ist es ratsam, betroffene Gebiete zu meiden, insbesondere während der Raupensaison von Mai bis Juli. Bei direktem Kontakt mit den Raupen oder ihren Haaren sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Über Thomas Wagner 608 Artikel
Thomas Wagner ist der Gründer des Stadtteilmagazin "Wiederitzsch im Blick" und Ansprechpartner für alle Belange rund um dieses Magazin.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*