Alles ruhig in Wiederitzsch!?

Wir haben Mitte Januar 2017 und Wiederitzsch schläft winterlich friedlich vor sich hin. Aktuell gibt es wenig Neuigkeiten zu berichten.

Um so wichtiger war es mir, mich dem Thema rund um das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus in Wiederitzsch wieder zu widmen. Immerhin ist die Insolvenz der Golden Gate als Inhaber des Objektes schon 2 Jahre her. Und in den 2 Jahren ist viel passiert. Nur nicht im Objekt. Keine Veränderung. Keine Entwicklung.

Ziel des Insolvenzverwalters war es doch, die Zwangsversteigerung zu vermeiden und das Objekt aufzuwerten und in den freien Verkauf zu bringen. Dazu hat die Gläubigerversammlung bis zum 31.12.2016 Zeit eingeräumt. Zeit die nun verstrichen ist

Was ist der aktuelle Stand?

Wenn man den Wortmeldungen des Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Axel W. Bierbach von der Kanzlei Müller – Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) glauben schenkt, wurde das Objekt am nationalen und internationalen Investmentmarkt platziert. Scheinbar hat die „technisch anspruchsvolle tägliche Verwaltung“ kein Raum gelassen, dringend notwendige Sanierungen vorzunehmen. Auch eine Aufwertung des Objektes hat nicht stattgefunden.

Die letzte offizielle Aussage zu einem Investor gab es Ende 2015. Im Nachgang war der heutige Stand wohl schon im Sommer 2015 absehbar, als der Insolvenzverwalter einsehen musste, dass das Objekt nur verkaufbar wird, wenn ein zukünftiger Eigentümer es so kauft, wie es gerade ist.

Das ganze Jahr 2016 hatte ich unregelmäßig Kontakt mit dem Verwalter. Die Aussagen waren immer die selben: „Wir verhandeln, möchten das aber nicht kommentieren. Ein Verkauf steht kurz bevor.“

Und dann ist plötzlich 2017.

Und das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus schläft immer noch seinen Dornröschenschlaf. Aktuell bekommt man auch auf direkte Nachfrage keine Antwort mehr. Das kann 2 Dinge heißen. Entweder steht man kurz vor einem Durchbruch oder man ist genervt von der Fragerei, da man keine Antwort hat.

Wie geht es nun weiter?

Die Schonfrist von 2 Jahren ist abgelaufen. Die Gläubigerversammlung wird sich mit dem Objekt in der Bahnhofsstraße Wiederitzsch auseinandersetzen müssen. Immerhin möchten die Gläubiger aus der Insolvenzmasse befriedigt werden. Wenn nicht doch noch Investoren aus dem Hut gezaubert werden, dann wird das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig-Wiederitzsch wohl in der Zwangsversteigerung enden. Und wer es dann kauft und was dann daraus wird, bleibt spannend und ist nicht mehr vorhersehbar.

Was für eine Nutzung würdet Ihr Wiederitzscher Euch wünschen?

Schreibt mir doch mal in die Kommentare, was für eine Nutzung ihr gut finden würdet. Doch weider ein Krankenkaus? Oder Filmkulisse (was es aktuell ja immer wieder ist). Oder sogar abreißen? Vielleicht ist ja für den Insolvenzverwalter der ultimative Tipp dabei!

Warum, Wieso, Weshalb.
Hier stehen die Hintergründe!

ehemaliges Bundeswehrkrankenhaus WiederitzschWird das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus in Wiederitzsch zur Asylunterkunft? Das ehemalige Bundeswehrkrankenhaus in Leipzig-Wiederitzsch steht auf der Prüfliste des Freistaat Sachsen als potenzieller Standort für ein zeitweiliges Erstaufnahmelager für Asylsuchende. Im Laufe der letzten Tage haben sich die Informationen verdichtet, dass das Land Sachsen die Wiederitzscher vor vollendete Tatsachen stellen möchte: Eine dauerhafte Einrichtung mit mindestens 500 Asylsuchenden. Zu allen gesammelten Infos und Zur Diskussions …

Über Thomas Wagner 604 Artikel
Thomas Wagner ist der Gründer des Stadtteilmagazin "Wiederitzsch im Blick" und Ansprechpartner für alle Belange rund um dieses Magazin.

3 Kommentare

  1. Ich würde es gern als Zentrum für junge Start-Ups bzw. als coworking Aerea sehen.
    Etwas frisches Denken und innovative Ideen würden Leipzig und Wiederitzsch gut stehen.

  2. Hallo. Wie wäre es mit einem Schulgebäude….Wiederitzsch braucht dringend eine größere Schule und es soll ja gebaut werden. Warum dieses Objekt nicht umnutzen, Riesiges Gelände mit Schulhof, Sporthalle, Schwimmhalle und Großküche…ich finde optimaler geht es nicht und es wäre wieder in Städtischer Hand. Ich denke auch Anlieger wären mit der Idee einverstanden, besser als ein Asylheim.

  3. Irrgendwas in Richtung Soziales wäre sinnvoll.Von Spezialklinik bis betreutes Wohnen.Oder Pflegeheim.Dafür ist der Grundstein schon gelegt wurden mit unseren vergeudeten Steuergeldern.
    Aber ich sehe schon die Bagger die alles beräumen für Siedlungshäuser.

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