Konsum Leipzig schließt letzten Standort in Wiederitzsch

Die Konsum-Filialen in Leipzig-Wiederitzsch und Großkugel schließen Mitte Januar nach 25 Jahren Betrieb. Laut Konsum-Unternehmensführung ist der letzte offene Tag der übernächste Samstag, 13. Januar.

konsum wiederitzsch
Konsum Wiederitzsch (Foto: Zbigniew Gawroński, Google Maps)

Damit verliert Wiederitzsch seinen letzten Konsum Standort in Wiederitzsch.

Der Konsum-Vorstand, Michael Faupel, erklärt, dass beide Standorte aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen werden. Die Filiale in Leipzig-Wiederitzsch, eröffnet 1998 mit einer Fläche von 643 m², litt unter hohen Mietkosten und konnte keine Rentabilität erreichen. Die Filiale in Großkugel, mit einer Fläche von 485 m², hatte ebenfalls keine Aussicht auf profitablen Betrieb.

Alle betroffenen Mitarbeiter, zwölf aus Leipzig-Wiederitzsch und zehn aus Großkugel, haben das Angebot erhalten, in anderen Konsum-Filialen zu arbeiten. Kunden in Leipzig-Wiederitzsch können weiterhin den Konsum im Jörgen-Schmidtchen-Weg 2 nutzen, während die Kunden in Großkugel auf die Filialen in Schkeuditz und Glesien ausweichen können.

Konsum Leipzig eG, gegründet 1884, betreibt 59 Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie einen Lieferdienst. Das Unternehmen ist bekannt für sein Engagement in der Region, unterstützt gemeinnützige Vereine und Institutionen und trägt durch Spenden und Sponsoring zur Verbesserung der Lebensqualität bei. Trotz der Schließungen betont Faupel die Wichtigkeit der Gesamtprofitabilität des Unternehmens für die Sicherung der Arbeitsplätze und die Verantwortung gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern.

Über Thomas Wagner 608 Artikel
Thomas Wagner ist der Gründer des Stadtteilmagazin "Wiederitzsch im Blick" und Ansprechpartner für alle Belange rund um dieses Magazin.

7 Kommentare

  1. Da bin ich als Kind schon einkaufen gegangen. Unsere Butternummer war die 37 glaube ich. Und 150 gg Jagdwurst kamen 1,02 Mark der DDR

  2. Das ist das Allerletzte! Filialschließung in einem Wohngebiet, wo viele Ältere wohnen und wo dieser Konsum die einzige Einkaufsmöglichkeit überhaupt war – geht gar nicht. Weit und breit gibt es nun gar keine Einkaufsmöglichkeit mehr! 2 km (einfacher Weg) bis zur nächsten Filiale, d.h. 4 km insgesamt – von meinen betagten Eltern nicht zu bewältigen. Die verlieren nun noch mehr an Selbstständigkeit, da wir nun für sie auch die Kleinigkeiten einkaufen müssen, die sie sich bisher noch allein besorgen konnten. Und das verschuldet durch ein Unternehmen, das sich immer betont kundennah gibt. Für mich hat sich der Konsum erledigt, zum Glück gibt es in meine Wohngegend genug Alternativen ….

  3. Als langjähriges Mitglied der Genossenschaft Konsum Leipzig eG bin ich besorgt über die Schließung der Filialen in Leipzig-Wiederitzsch und Großkugel aufgrund mangelnder Rentabilität. Es ist ermutigend zu hören, dass die betroffenen Mitarbeiter die Möglichkeit haben, in anderen Filialen weiterzuarbeiten, und ich hoffe, dass sie diese Option nutzen können. Als Unternehmer in der Region schätze ich das Engagement von Konsum Leipzig eG für gemeinnützige Vereine und Institutionen und die Unterstützung der Lebensqualität in unserer Gemeinschaft. Trotz dieser Herausforderungen ist es wichtig, dass das Unternehmen insgesamt profitabel bleibt, um Arbeitsplätze zu sichern und seine Verantwortung gegenüber den Genossenschaftsmitgliedern zu erfüllen.
    Hier habe ich weitere Tipps gefunden https://www.edenharder.com/nuernberg/

  4. Der KONSUM ist zwar eine Genossenschaft, aber auch er muss am Ende wirtschaftlich arbeiten. Das war an diesem Standort scheinbar nicht mehr möglich. Wenn keiner kauft, gibt es keine Umsätze.

    Und „einzige Einkaufsmöglichkeit“ ist halt falsch. Vom alten Standort zum Edeka sind es 900m oder 10 Minuten. Selbiges zum Diska.

    Und der Sachsenpark ist durch FLEXA super angebunden.

  5. Ich schließe mich meinen Vorschreibern gerne an! Wir sind sehr gerne auch mit den Kindern mit dem Laufrad von der Bahnhofstraße aus zu dem kleinen Konsum getingelt und haben das freundliche und persönliche Miteinander sehr geschätzt. Den Betroffenen Mitarbeitern alles Gute!
    Gibt es schon eine Information darüber, ob etwas anderes an diesem Standort entstehen soll?

  6. ihr seid nicht die Einzigsten, die geschlossen wurden sind. Es zählt nur Profit,die kleinen Mäerkte interessiert Keinen. Wir haben Glück, bei uns Kommt myenso, da haben Alle eine Chance einkaufen zu gehen. Kämpft um den Laden, wie wir in unserer Gemeinde.
    Wir waren ein Superteam, kundenorintiert und wurden vor vollendete Tatsache gestellt, mit Schliessung. Wer kann sich leisten für wenige Stunden nach Leipzig zu wechseln, wenn man in einer kleinen Gemeinde wohnt, das funktioniert nicht mehr. Lohn ist dann gleich Benzinkosten und 1 zweites Auto fü 19 Wochenstunden hätten mein Mann und ich uns nicht leisten können.Der Umbau der Zentrale war bestimmt wichtiger

  7. Für viele ältere Menschen dort eine Katastrophe. Da kann die nächste Gelegenheit 10 min entfernt sein, für diese Menschen aber oft nicht möglich. Flexa ist ständig durch Schulkinder und Jugendliche ausgebucht, weil die keinen Meter laufen…schade und sehr traurig

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