Versuchte Vergewaltigung – Tatverdächtiger durch Zeugen überwältigt

Gestern Abend stieg ein 26-Jähriger (libanesisch) gemeinsam mit einer Frau aus einer Straßenbahn aus und folgte ihr bis zu einem Parkplatz. Als sie sich in ihr Auto setzte, stieg der Tatverdächtige ebenfalls unvermittelt in das Fahrzeug ein und nahm sexuelle Handlungen an sich vor.

Polizeiticker Wiederitzsch (c) Jaromir Chalabala | shutterstock.com
[table]Ort|Leipzig (Wiederitzsch), Georg-Herwegh-Straße
Zeit|07.12.2020, gegen 17:40 Uhr[/table]

Gestern Abend stieg ein 26-Jähriger (libanesisch) gemeinsam mit einer Frau aus einer Straßenbahn aus und folgte ihr bis zu einem Parkplatz. Als sie sich in ihr Auto setzte, stieg der Tatverdächtige ebenfalls unvermittelt in das Fahrzeug ein und nahm sexuelle Handlungen an sich vor.

Daraufhin stieg die Frau aus und versuchte den Mann aus dem Auto zu ziehen. In der weiteren Folge überwältigte er sie und brachte die Frau zu Boden.

Durch Hilferufe wurden zwei Zeugen auf die Notsituation aufmerksam, die den Tatverdächtigen stellten und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhielten.

Durch den Bereitschaftsstaatsanwalt wurde die vorläufige Festnahme des Tatverdächtigen angeordnet. Der 26-Jährige hat sich nun wegen einer versuchten Vergewaltigung zu verantworten. Er wird im Laufe des heutigen Tages einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Kommentar zur Pressemitteilung

An anderen Stellen (vor allem in den Kommentaren des geteilten Beitrags) sieht man, dass sowas natürlich verunsichert. Und man liest mehrfach „ob man sich als Frau nirgendwo mehr sicher fühlen kann“.

Das hat mich dazu bewogen in die Statistiken der Polizei Sachsen zu schauen.

Aber vorab. Absolute 100% Sicherheit gibt es nirgendwo. Aber vielleicht kann ich die gefühlte Sicherheit ein wenig einordnen. Es relativiert auch in keiner Weise jeden Einzelfall. Und es entschuldigt schon gar nicht die Täter!

Im Amtsdeutsch nennen sich solche Straftaten „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“. Diese nehmen ca. 1% aller erfassten Straftaten ein. In Sachsen gab es in 2019 3.195 Fälle. Das ist ein Anstieg um knapp 6% gegenüber 2018. Allerdings liegt das vor allem daran, dass hier auch die „Verbreitung pornografischer Schriften“ (+31%) fallen. Aber auch „sexuellem Missbrauch von Kindern“ (936 Fälle, +18%).

Die Wahrscheinlichkeit Opfer einer „Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ zu werden, liegt 0,15%.

Ca. 87% der Straftaten werden aufgeklärt und damit werden auch die Täter in unserem Rechtssystem behandelt und verurteilt.

Da hier in der Polizeimeldung die Herkunft des Täters explizit durch die Polizei Sachsen erwähnt wurde, auch dazu ein kleiner Ausflug. Knapp 9% der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden im Zusammenhang mit Zuwanderung erfasst.

Das heißt, 2.915 von 3.195 Fällen gehen auf Deutsche zurück.

Wie sieht das für Leipzig aus?

Für Leipzig sieht das sehr ähnlich aus. 2019 gab es 30 Fälle, wovon 30 Fälle aufgeklärt wurden.

Hier liegt die Wahrscheinlichkeit Opfer zu werden sogar nur bei 0,01%.

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Der Polizeiticker Wiederitzsch veröffentlicht Pressemeldungen der Polizeidirektion Leipzig (Dimitroffstr. 1, 04107 Leipzig), der Bereitschaftspolizei Leipzig (Dübener Landstraße 4, 04127 Leipzig).

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