Aktuell werden in den Klassengruppen der Oberschule Wiederitzsch, der Grundschule Wiederitzsch, aber auch in privaten Chats Nachrichten geteilt, die von Vorfällen berichten, dass Schulkinder von Fremden angesprochen werden.
Was für Nachrichten sind das?
Mir liegen 2 Nachrichten vor. Jede berichtet von einem anderen Vorfall.
Nachricht 1: Welpentrick
ich habe die Info von Herrn Jenetzky erhalten, dass wieder ein Mann in Wiederitzsch unterwegs ist, der mit dem Welpentrick versucht Kinder in sein Auto zu locken.
Bitte teilt diese Info mit euren Klassen und sensibilisiert eure Kinder.
Nachricht 2: Kind angesprochen
Ein Junge von unserer Schule wurde von einem Fahrradfahrer, Glatze, Ohrringe mit rötlicher Jacke und leichtem Kinnbart auf dem Heimweg nach dem Weg gefragt. Er wollte von dem Jungen begleitet werden.
Die Schulleitung ist über den Vorfall in Kenntnis gesetzt worden.
Was ist dran an diesen Nachrichten?
Beide Nachrichten konnte ich verifizieren. Heute morgen habe ich mit dem Direktor der Oberschule Wiederitzsch Michael Jenetzky gesprochen. Er hat mir beide Vorfälle bestätigt. Die Nachrichten sind echt!
Über die Vorfälle ist auch die Polizei informiert. Ich konnte heute mit dem Bürgerpolizist für Lindenthal, Wiederitzsch, Lützschena-Stahmeln Polizeihauptmeister Stephan Wegner telefonieren. Der Erste Vorfall ereignete sich in Leipzig-Eutritzsch und der zweite Vorfall in Wiederitzsch. Beide Vorfälle sind polizeilich erfasst. Den Kindern ist nichts passiert und sie haben sich gut verhalten.
Durch den Bürgerpolizist wurde, auf Grund des Vorfalls in Eutritzsch, auch die Schulleiterin Frau Haake der Grundschule Wiederitzsch informiert. Dies hat dann die weiteren Kollegen in Wiederitzsch von dem Vorfall unterrichtet. Auf diesem Weg hat sich dann der Ortsfehler in der ersten Nachricht eingeschlichen.
Was kann ich als Erziehungsberechtigter eines Schulkind in Wiederitzsch tun?
Sensibilisiert Eure Kinder. Besprecht mit dem Kind, was passiert ist und wie man sich dagegen schützen kann. Aber verbreitet keine Panik und Angst! Ziel sollte immer sein, dem Kind Handlungshilfen zu geben. Warnen sie nicht vor Fremden, sondern vor Taten! Kinder wissen mit dem Begriff „fremd“ nicht immer etwas anzufangen. Und nicht jeder Erwachsene wird als Fremder wahrgenommen.
Was für Handlungshilfen können das sein?
Geben Sie dem Kind einfache und leichte Ratschläge. Diese müssen schnell erlernbar und immer nutzbar sein. Hier ein paar Ideen:
- Du darfst „NEIN“ zu einem Erwachsenen sagen!
- Halte mindestens zwei Armlängen Abstand zu fremden Erwachsenen.
- Fremde Erwachsene immer mit Sie ansprechen. z.B. „Lassen Sie mich in Ruhe!“
- Führe keine Gespräch mit fremden Erwachsenen, auch wenn Sie angeblich eure Geschwister/ Eltern kennen. Erwachsene können sich Hilfe von anderen Erwachsenen holen. Sie müssen keine Kinder ansprechen. ABER: Die Regel „Niemals mit Fremden reden“ ist nicht sinnvoll. Selbstvertrauen ist besser als Angst.
- Entfernt euch von den fremden Erwachsenen und sucht z.B. öffentliche Läden (z.B. Friseur, Apotheke, Bäckerei) auf und fragt nach Hilfe. Sagt, ihr wurdet von Fremden angesprochen und lasst die Polizei anrufen. Lasst euch bei Bedarf abholen. Hier gibt es ein interessantes Projekt: https://www.hilfepunkt-fuer-kids.de/
- Lauft gemeinsam und passt auf euch gegenseitig auf. Hört auf euer „Bauchgefühl“.
- Das ausmachen eines „Passwort“ ist nicht zu empfehlen.
- Spielt solche Situationen bitte nicht „realitätsnahe“ durch. Damit baut ihr eher Angst auf.
- Droht keine Strafen an. Macht keine Vorwürfe.
Kontakt zum Bürgerpolizist vor Ort für Lindenthal, Wiederitzsch, Lützschena-Stahmeln
[table]Polizeihauptmeister|Stephan WegnerTelefon|+49 34204 86-276
Mobil|0173/9618392
E-Mail|Stephan.Wegner1@polizei.sachsen.de[/table]
Fakt 1 ist falsch!!!!!! Den Vorfall gab es aber NICHT in Wiederitzsch!!!! Bitte ändern. Vielen Dank
Wegner, Bürgerpolizist im Bereich
Hallo Herr Wegener, können Sie dazu bitte mir mit Kontakt aufnehmen.